Das "besondere" Ehrenamt - Die Freiwillige Feuerwehr

 

 

Vor drei Wochen habe ich über das Ehrenamt und die Vereinsarbeit als wichtige Faktoren meines bzw. unseres Heimatgefühls geschrieben. Heute möchte ich mich zu einem ganz besonderen Ehrenamt äußern: Das Ehrenamt im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr.

Wenn es brennt, rufen wir die 112. Und das Brennen bezieht sich hier nicht nur auf einen wörtlichen Brand durch Feuer, sondern vielmehr auch auf Notsituationen, die durch Unglücke, Unfälle und Katastrophen entstehen können. Für uns alle ist es eine Selbstverständlichkeit, im Fall der Fälle, schnelle Hilfe zu bekommen.  Das ist aber nicht schon immer so gewesen. Das Feuerwehrwesen gibt es in Deutschland seit ca. 150 Jahren und bei uns in der Gemeinde Hilders wurde die erste Freiwillige Feuerwehr 1880 ins Leben gerufen.

 

Aktuell gliedert sich die „Freiwillige Feuerwehr Hilders“ in acht Ortsteilfeuerwehren. Dort versehen viele Männer und Frauen unserer Gemeinde Ihren Dienst in der Einsatzabteilung. Daneben gibt es die Ehren- und Altersabteilung, in der wichtige Erfahrungen erhalten und weitergegeben werden sowie Gemeinwesen gepflegt wird. In den Jugendfeuerwehren und Kindergruppen werden die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr erfahrbar gemacht. Die Kinder und Jugendliche werden Schritt für Schritt in Theorie und Praxis an die Aufgaben eines Feuerwehrmannes herangeführt. Nicht wenige aktive Kameradinnen und Kameraden haben ihre Feuerwehrlaufbahn hier begonnen.

 

Aber nochmal zurück zur Einsatzabteilung und den dort ehrenamtlich tätigen Menschen. Hinter den Begriffen „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ verbirgt sich nicht nur ein Slogan der Feuerwehren in Deutschland, sondern ein spannendes, arbeitsaufwendiges und bisweilen auch gefährliches Ehrenamt. Das Spektrum der anfallenden Aufgaben und Arbeiten ist vielseitig, abwechslungsreich und interessant. Für Menschen, die gerne im Team arbeiten und ein gewisses Grundverständnis für technische Zusammenhänge haben, sicherlich genau das Richtige.

 

Durch Gespräche mit unseren ehrenamtlich aktiven Feuerwehrkameraden konnte ich selbst das hohe Engagement und die persönliche Identifizierung mit dem Ehrenamt bei jedem Einzelnen spüren. Es ist bemerkenswert, dass Bürgerinnen und Bürger unserer Heimat nicht nur Verantwortung für sich selbst und die Kameradinnen und Kameraden übernehmen, sondern echte Verantwortung auch für Dich und mich tragen. 

 

Am Stützpunkt Hilders Mitte befand sich bis vor kurzem ein Putzbild mit dem Heiligen Florian und den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zu Wehr“.  Ein Appell, den wir als Bürgerinnen und Bürger gedanklich immer wieder erweitern sollten: „für die Bürgerschaft, die euch dankbar ist!“. Denn als Gemeinschaft können wir all den Frauen und Männern wirklich dankbar sein. 

 

In den regelmäßig durchgeführten Übungen und Schulungen steckt viel Engagement und einiges an Zeitaufwand. Neben der eigentlichen Teilnahme gilt es, solche Maßnahmen vor- und nachzubereiten. Wartung und Pflege von Gerätschaften, Fahrzeugen und Gebäuden nehmen ebenfalls viel Zeit in Anspruch.  Da kommen einige Stunden zusammen, die für uns Bürgerinnen und Bürger meist im Verborgenen bleiben. Die Einsatzbereitschaft ist für nahezu alle Kameradinnen und Kameraden 24/7 an 365 Tagen. 

 

Wir wissen nicht wie es in der Zukunft um unsere freiwilligen Feuerwehren bestellt sein wird. Keiner kann sagen, ob zukünftig genügend Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich für uns und die Gemeinschaft in der benötigten Art und Weise einzusetzen. Eines können wir jedoch jetzt schon tun: Als Gemeinschaft und Kommune können wir die Feuerwehren in ihren Aufgaben weiterhin so gut wie möglich unterstützen und den ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden unseren Respekt zollen. Denn hier wird unsere Heimat geschützt und auch Heimat gelebt.  

 

Für uns und unsere Heimat – Hilders.

 

Ich bin #rhönverliebt!

Euer Ronny