Wir, Du und ich in der Biosphäre Rhön


 

 

Wenn ich an umwelt- und klimabewusstes Handeln denke, fallen mir sofort unterschiedliche Schlagworte und Themen ein: Blauer Engel, Mülltrennung, Pariser Klimaabkommen, Lithiumabbau für Elektromobilität und Gretha Thunberg. Sicherlich kann jeder von uns diese Aufzählung um weitere Schlagworte ergänzen. Bei längerem Nachdenken drängt sich mir unweigerlich die eine oder andere, zum Teil sehr emotional geführte, Diskussion in´s Gedächtnis.

 

Meist kann ich die Art und Weise genau dieser Diskussionen nicht nachvollziehen, denn letztendlich schauen die allermeisten von uns in dieselbe Richtung: Wir wollen für uns und nachfolgende Generationen eine intakte Umwelt; wir wollen unser Leben jetzt gut leben können und gleichzeitig zukünftiges Leben durch unser Tun und Lassen nicht negativ beeinflussen.

 

So weit, so gut, wären da nicht noch die beiden Fragen: Wie machen wir es wirklich richtig? Wieso sollte ausgerechnet ich damit beginnen mein Handeln zu hinterfragen? Häufig sind es genau diese, meist unausgesprochenen Fragen, die als Knackpunkte bezeichnet werden können und zu Unverständnis sowie Ablehnung bei allen Akteuren führen. Für die Sache ist dies kontraproduktiv, da wir ein gemeinsam gewolltes Ergebnis so keinesfalls erreichen.

 

Aus diesem Grund möchte ich meinen Fokus hier zuerst auf mich und meine individuellen Handlungsmöglichkeiten lenken. Aktuell kann ich als Bürger in Sachen Umwelt- und Klimaschutz so einiges tun.

Ich kann einen maßvollen und nachhaltigen Konsum anstreben. Ich kann regionale und saisonale Produkte Anderen vorziehen. Ich kann Energie einsparen und nachhaltige Energien durch die Wahl meines Stromtarifes unterstützen. Ich kann meinen Müll nach den Vorgaben trennen, möglichst minimieren und regelkonform entsorgen. 

 

Auch wenn man beim Umwelt- und Klimaschutz von einem weltweiten Thema ausgehen muss, so ist in dieser Sache doch jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger besonders gefragt. Auf allen Ebenen sollte und muss die Thematik angegangen werden. Ein Unterlassen einzelner Akteure, z.B. ein unzureichendes Engagement in Politik oder Wirtschaft, schließt das eigene, das richtige Tun nicht aus. Gerade als Bewohner eines Biosphärenreservates sollten wir in Sachen Klima- und Umweltschutz aktiv mitmachen, ja sogar Vordenker und Vorbild sein.

 

Auch als Kommune müssen wir hier mutig voranschreiten und bereits eingeschlagene Wege weitergehen. Die energetische Sanierung von kommunalen Objekten und der zukünftige Verzicht auf Einweggeschirr sind hierfür gute Beispiele. Solche Entscheidungen stellen für Kommunen immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen dar. Der Kostenfaktor spielt hier meist die größte Rolle. Meiner Meinung nach sollten wir uns hier als Kommune an den Wünschen der nachfolgenden Generationen orientieren. Der Internetseite des Umweltbundesamtes ist zu entnehmen: Aus Studienergebnissen ist bekannt, dass die deutliche Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland aktuell eine grüne Null erstrebenswerter empfinden als die schwarze Null im Haushalt. Diese Ergebnisse entsprechen auch meinen Erfahrungen aus Gesprächen mit jungen und auch älteren Menschen. Umweltschutz sollte bei allen kommunalen Maßnahmen mitgedacht und beachtet werden. Für mich ist diese Prioritätensetzung klar nachvollziehbar und als Kommune in ihrem Handeln umsetzbar.

 

Was mir hier noch besonders wichtig ist: In dem Streben umwelt- und klimabewusstes Handeln zu stärken und umzusetzen, dürfen die einzelnen Beteiligten weder überfordert noch übergangen werden.  Nur gemeinsam ist eine nachhaltige Lösung zu erreichen.  Als Rhönerinnen und Rhöner sollten wir uns hierbei unterstützen, denn wir sind doch alle ein wenig #rhönverliebt.

 

Für uns und unsere Heimat – Hilders.

Euer Ronny